19 Juli, 2008
   

Zeitraum 1992 bis 2002

1992
Das Goldene Feuerwehr-Ehrenzeichen wird bei einem Kameradschaftsabend dem nach 35-jähriger Dienstzeit ausscheidenden Brandmeister Heinrich Stubenrauch aus dem Stadtteil Sondernheim verliehen. Kreisbeigeordneter Dr. Heiko Wildberg nimmt in Vertretung des Landrats diese hohe Auszeichnung vor.

Wieder ereignet sich auf der L552 -zwischen Sondernheim und Hördt- ein Verkehrsunfall, bei dem eine Person mit Schere und Spreizer aus dem Fahrzeug befreit werden muß. Bei einer Explosion am 27. November in einem Zoogeschäft in der Marktstraße, werden mehrere Vögel und Fische getötet. Da am Einsatzort Brandbeschleuniger aufgefunden wurde, wird von Brandstiftung ausgegangen. Zum zweiten mal innerhalb eines Jahres wird die Feuerwehr zu einem Wohnungsbrand in die Hauptstraße 36 gerufen. Die evakuierten Bewohner des Hauses werden vorübergehend in das Feuerwehr-gerätehaus gebracht.

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1993
Auf dem ehemaligen Fähranlegeplatz, neben der Eisenbahn-rheinbrücke, veranstalteten die Germersheimer Behörden und Organisationen der Sicherheitsdienste am 20. Juni eine große Informationsveranstaltung für die Bevölkerung. Zusammen mit dem THW, DRK, DLRG und Polizei konnte die Feuerwehr mit zahlreichen Vorführungen und Demonstrationen einen Einblick in ihre Arbeit geben. Einige Wochen später übergeben Vertreter der beteiligten Institutionen den Erlös aus dieser Veranstaltung an den Kinderschutzbund.

Mit der Übergabe eines Gerätewagen-Gefahrgut an die Freiwillige Feuerwehr Germersheim durch Kreisbeigeordneten Dr. Wildberg, wird am 19. Juli die bei der Germersheimer Wehr 1987 begonnene Aufstellung eines Gefahrstoffzuges abgeschlossen. Bürgermeister Benno Heiter übergibt die Schlüssel des ca. 520.000 DM teuren Fahrzeuges an den Wehrleiter, Heinz Schnebele. Im Rahmen dieser Veranstaltung im Feuerwehrhaus an der Sondernheimer Landstraße, werden auch drei verdiente Mitglieder der Feuerwehr Germersheim für 30jährige Zugehörigkeit zur Wehr geehrt. Es sind dies Hauptfeuerwehrmann Max Sträßner, Brandmeister Roland Breichler und der stellvertretende Wehrleiter, Hauptbrandmeister Michael Künstler.

Zusammen mit anderen Feuerwehren des Landkreises wird die Germersheimer Feuerwehr zu einem Großbrand nach Lustadt gerufen. Die Lagerhalle eines Gemüsegroßhändlers wird ein Raub der Flammen. Vier große Brandeinsätze halten die Männer der Germersheimer Wehr im Monat August in Atem. Wenige Tage nach einem Dachstuhlbrand in der Hans-Graf-Sponeck-Straße, bei dem, vermutlich durch einen technischen Defekt, mehrere Dachwohnungen ausbrennen, bricht am 9. August im Hintereck wieder ein Dachstuhlbrand aus. Wenige Tage später, am 13.8., ereignet sich ein größerer Gebäudebrand in der Bergstraße. Bei diesem Einsatz kann ein in den Flammen eingeschlossenes Kind leider nur noch tot geborgen werden. Ein weiterer Brand ereignet sich in der Nacht vom 21. auf den 22.August. Dabei brennt der Dachstuhl eines Gebäudes in der Hauptstraße völlig aus. Beim Bekämpfen dieser vier Brände zeichnen sich die Männer der Freiwilligen Feuerwehr durch tatkräftigen und selbstlosen Einsatz aus.

Gerd Gundermann erhält am 14. Oktober das silberne Feuerwehr-Ehrenzeichen für 25-jährige aktive, pflichttreue Tätigkeit bei der Feuerwehr.

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1994
Am 31. Mai erhält die Wehr ein zweites Tanklöschfahrzeug und komplettiert damit ihre modern ausgestatteten Löschzüge. Nach der Übergabe im Feuerwehrgerätehaus, an der auch Landrat und Bürgermeister teilnehmen, werden mehrere Ernennungen und Beförderungen von Feuerwehrleuten ausgesprochen. Auch ein absolutes Novum ist dabei zu verzeichnen: die vier ersten weiblichen Feuerwehrleute nehmen als "Feuerwehrfrau-Anwärterinnen" ihren Dienst bei der Freiwilligen Feuerwehr auf und erhalten aus der Hand von Bürgermeister Benno Heiter die Ernennungsurkunden. Frauen gab es auf "Freiwilligenbasis" bei der Feuerwehr Germersheim bisher nicht, lediglich in den Kriegsjahren kamen Frauen durch Dienstverpflichtung zum Einsatz.

Zu einem außergewöhnlichen Einsatz wird die Wehr am 21. August gerufen. In einem glasverarbeitenden Industriebetrieb muss über sieben Stunden hinweg, mit umfangreich aufgebauten Strahlrohren, austretendes Flüssigglas bis zum Erstarren gekühlt werden. Wieder richtiges Feuer löschen konnte man dann gleich zweimal im Monat Oktober. Ein Großbrand in der Siebeinstraße zerstörte Lager- und Produktionshallen total. Während fünf Tage vorher, bei einem Wohngebäudebrand in der Mittelstraße, "nur" das Erdgeschoss zerstört wurde.

Eine Reihe von Beförderungen und Ehrungen wird am 12. Dezember bei der Jahresdienstbesprechung ausgesprochen. Bürgermeister Benno Heiter überreicht Hans Mathes das Silberne Feuerwehr-Ehrenzeichen des Landes für 25 Jahre aktiven Feuerwehrdienst. Seit 1983 ist Hans Mathes hauptamtlicher Gerätewart bei der Germersheimer Wehr. Eine Urkunde für 20 Jahre aktiven Dienst erhalten Heinz Bastian, Wolfgang Mika und Willi Michaelis. Neben weiteren Ehrungen wird auch eine Reihe von Beförderungen sowie Übernahmen aus der Jugendfeuerwehr ausgesprochen. Die vier bereits bei der Feuerwehr eingesetzten Damen erhalten Verstärkung durch drei weitere Feuerwehrfrau-Anwärterinnen.

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1995
Am 26. Januar ereignet sich auf der alten B 9 -in Höhe der Sponeck-Kaserne- ein Verkehrsunfall bei dem eine Person trotzt rascher Hilfe ums Leben kommt. Ebenfalls tödlich verletzt wird eine Person bei einem Arbeitsunfall in einem Waldstück am Baggersee. Ein Forstarbeiter wird bei Baumfällarbeiten unter einem Baum begraben. In der Nacht zuvor brannte das in Holzbauweise errichtete Clubheim des Tennisvereins Sondernheim nieder. Hier waren die Männer sechs Stunden im Einsatz. Eine Serie von 34 Einsätzen an einem Nachmittag war die Folge eines heftigen Unwetters am 22. Juli. Im ganzen Stadtgebiet mussten Keller ausgepumpt und abgebrochene Äste entfernt werden.

Ein Wechsel in der Position des stellvertretenden Wehrleiters vollzieht sich am 20.Februar. Nach siebenjähriger engagierter Arbeit gibt Michael Künstler dieses Amt auf eigenen Wunsch an seinen Feuerwehrkameraden Roland Bast ab.

Erstmals in der Geschichte der Germersheimer Feuerwehr rückt mit Stefanie Schnabel auch eine weibliche Feuerwehrangehörige in eine leitende Position auf. Sie wird stellvertretende Jugendfeuerwehrwartin. Zum Jugendfeuerwehrwart wird Thomas Gumbrecht ernannt.

Das silberne Feuerwehr-Ehrenzeichen für 25-jährige aktive, pflichttreue Dienstzeit erhalten, Gerhard Benz und Theo Moser.
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1996
Auch in diesem Jahr veranstaltet die Freiwillige Feuerwehr rund um das Feuerwehrhaus in der Sondernheimer Straße einen "Tag der offenen Tür", um die Öffentlichkeit über die vielseitigen Aufgaben zu informieren.

In der Zeit vom 18. Juli bis zum 2. August ist die Wohnanlage "In der kleinen Au" viermal Ziel von Brandeinsätzen. Bei Bränden in ver-schiedenen Keller- und Abstellräumen wurden glücklicherweise keine Personen ernsthaft verletzt. Technische Hilfeleistungen bei Verkehrs-unfällen im Industriegebiet und am Ortseingang von Sondernheim waren erforderlich, um eingeklemmte Personen aus ihren Fahrzeugen befreien zu können.

Ehrungen und Beförderungen gibt es beim alljährlichen Jahres-abschluß. Wehrleiter Heinz Schnebele und sein Stellvertreter Roland Bast ziehen bei dieser Dienstabschlußbesprechung, an der auch Bürgermeister Benno Heiter teilnimmt, Bilanz. Danach zählt die Feuerwehr zur Zeit 68 männliche und weibliche Mitglieder. 140 Einsätze waren von der Wehr in diesem Jahr zu bewältigen.
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1997
Eine Großveranstaltung findet am 8. Juni auf dem ehemaligen Fährplatz statt. Dort veranstaltet die BOS-Runde, eine Arbeitsgruppe der Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben einen Informationsnachmittag. Feuerwehr, Polizei, THW, DLRG, DRK und Wasserschutzpolizei geben eindrucksvolle Demonstrationen ihrer Arbeit bei Notfall- und Katastropheneinsätzen.

Dies konnte einen Monat später an gleicher Stelle leider nicht unter Beweis gestellt werden. Auf der badischen Rheinseite wird ein türkischer Junge beim Baden von einer Welle erfasst und abgetrieben. Die beidseitig alarmierten Rettungskräfte, suchen erfolglos nach dem -Tage später- stromabwärts tot aufgefundenen Jungen. Auch bereits bekannte Einsatzobjekte waren in diesem Jahr wiederholt anzufahren. Ein Flüssigglasaustritt, eine Holzstaubexplosion und ein Großbrand "In der kleinen Au" forderten die Einsatzkräfte bis an ihre Grenzen.

Am 12 September verstarb nach langer Krankheit unser ehemaliger Feuerwehrkamerad und Gründungsmitglied der Jugendfeuerwehr, Bernd Reichling.

Wehrleiter Heinz Schnebele erhält für 25-jährige aktive, pflichttreue Tätigkeit bei der Feuerwehr, das silberne Feuerwehr-Ehrenzeichen.
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1998
Mit dem Goldenen Feuerwehr-Ehrenzeichen für 35-jährige aktive Tätigkeit bei der Feuerwehr, werden am Abend des 2. März die drei Mitglieder Roland Breichler, Max Sträßner und Michael Künstler ausgezeichnet. Oliver Siebert erhält die Ehrennadel der Jugendfeuerwehr Rheinland-Pfalz. Landrat Nisslmüller, der die hochrangigen Ehrungen im Namen von Innenminister Zuber vornimmt, lobt die Bereitschaft der Geehrten, sich über Jahrzehnte hinweg für den Nächsten einzusetzen.

Eine Brandserie innerhalb weniger Tage rief die Germersheimer Feuerwehr mehrere Male in die Wohnanlage "Kleine Au". Drei Gebäude waren aufgrund schwerer Brandschäden mehr als eine Woche ohne Strom. 125 Menschen werden daraufhin von der Bundeswehrküche täglich mit einem warmen Mittagessen versorgt.

Völlig zerstört wurde in der Nacht vom 13. auf den 14. August das Obergeschoß eines Einfamilienhauses in der Jägerstraße. Beim Eintreffen der Wehr schlugen die Flammen bereits aus dem Dach und den zerstörten Fenstern, konnten aber dann schnell unter Kontrolle gebracht werden.

Eine "Woche der Sicherheitsdienste" wird am 29. März auf dem Platz vor dem Zeughaus durch Staatssekretär Dr. Ernst Theilen eröffnet. Deutsches Straßenmuseum, DRK, Polizei, ADAC und Feuerwehr bieten eine Woche lang Informationen und Demonstrationen zu ihrer Arbeit.

Die Freiwillige Feuerwehr Germersheim, benachbarte Wehren, DLRG und DRK wirken mit, als es am 25. 4. im Germersheimer Hafen darum geht, Gewässereinsätze zu üben. Beim Löschen eines brennenden Schiffes und der Bergung von Verletzten stellen die beteiligten Organisationen nicht nur ihre Einsatzbereitschaft eindrucksvoll unter Beweis, sondern geben zugleich eine Demonstration ihrer hoch-modernen technischen Ausrüstung.

Am 14. Dezember stehen zahlreiche Ehrungen, Beförderungen und Ernennungen auf dem Programm der Jahresdienstbesprechung im Feuerwehrhaus. Zum neuen Stellvertreter von Wehrleiter Heinz Schnebele ernennt Bürgermeister Heiter, Wolfgang Sinn. Er tritt die Nachfolge von Roland Bast an. Thomas Nährig übernimmt den Bereich der Ausbildung bei der Feuerwehr Germersheim.


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1999
Einen Wechsel gibt es am 20. Februar bei der Jugendfeuerwehr. Nach vierjähriger Tätigkeit gibt der bisherige Jugendwart Thomas Gumbrecht sein Amt aus beruflichen Gründen zurück. Bürgermeister Heiter verpflichtet Christian Lindner als dessen Nachfolger.

Während einer Frühjahrsdienstbesprechung der Wehrleiter, werden Peter Schmitt, Manfred Zobel und Thomas Nährig zu Kreisausbildern bestellt.

Ein Großbrand überraschte die Wehr am Faschingssonntag. Am Morgen brach nicht nur zum Leidwesen der Bewohner und Besitzer in der Hauptstrasse ein Brand aus, sondern auch für die Faschingsgruppe der Feuerwehr, die sich jedes Jahr aktiv am Umzug beteiligt. Obwohl der Einsatz bis in die Abendstunden andauerte, konnten die "Narren" am Zug doch noch mit leichter Verspätung teilnehmen. Außer der Germersheimer Wehr, kam auch die Drehleiter der WF Daimler-Chrysler zum Einsatz.

Zur nachbarschaftlichen Löschhilfe wurde man am 16. März nach Bellheim gerufen. Bei einem Großbrand in einem Industriebetrieb wurde eine Werkshalle total zerstört. Zu diesem nächtlichen Einsatz bei dem Wehren aus dem gesamten Landkreis eingesetzt wurden, kam noch ein Unfall mit einem umgestürzten LKW auf der B9 hinzu, bei dem die Wehr aus Germersheim, wiederum Unterstützung von der WF Daimler-Chrysler bekam.

Für einen Anstieg der Einsatzzahlen sorgten schwere Stürme im letzten Monat des Jahres. Mehr als zwei Dutzend Einsätze wegen Sturmschäden waren zu bewältigen.
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2000
Andreas Kreußler, Oliver Siebert und Karl-Hermann Pfauntsch, erhalten das silberne Feuerwehr-Ehrenzeichen für 25-jährige aktive, pflichttreue Tätigkeit bei der Feuerwehr.

Bei einem Kellerbrand im Maximiliansauerweg werden 40 Personen vorsorglich evakuiert. Nach 2 Stunden können die Bewohner wieder das Gebäude betreten.

Austritt von ca. 350 qm Flüssigglas bei der Firma Heye-Glas. Über sieben Stunden hinweg wird versucht, den heißen Glasstrom zu kühlen und zum Erstarren zu bringen.

Bei einem Betriebsunfall im Industriegebiet wird ein LKW-Fahrer von einem umstürzenden Flurförderfahrzeug in seinem Führerhaus eingeklemmt. Nach dem Sichern und Trennen der Lasten, kann der Fahrer nur noch tot aus seinem Fahrzeug befreit werden.

Schwelbrand in einer neuen Produktionsanlage eines Holzver-arbeitenden Industriebetriebs. Nach Einleitung erster Lösch-maßnahmen erfolgt eine Verpuffung in einem Spänetrockner. Unter größten Vorsichtsmaßnahmen werden Trockner und weitere Anlagenteile gekühlt, geflutet und anschließend entleert. Einen Monat später ist dieser Anlagenteil erneut Ziel einer Einsatzfahrt, allerdings nur von geringem Arbeitsumfang für die Germersheimer Feuerwehr.

Im September muss nach 27 Jahren die Drehleiter der Wehr, eine Leiterbühne der Firma Magirus, nach einem technischen Defekt außer Betrieb genommen werden.

Bei der diesjährigen Jahresdienstbesprechung am 18. Dezember, legt der bisherige stellvertretende Wehrleiter, Wolfgang Sinn, unerwartet sein Amt nieder und scheidet aus der Wehr aus. Wolfgang Sinn gehörte der Wehr seit 1987 an und hatte das Amt seit Dezember 1998 inne.
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2001
Brand einer Scheune im Ortsteil Sondernheim, wenige Minuten nach dem Jahreswechsel. Über 8 Stunden Einsatztätigkeiten gestalten die Sylvesternacht anders als vorgestellt.

Ein bei starker Schneeglätte umgestürzter LKW mit Tank-Container, fordert in den Nachtstunden des 2. Februars den Einsatz der Feuerwehr Germersheim, Werkfeuerwehr BASF und des Gefahrstoffzug des Landkreises Germersheim.

Insgesamt drei mal in diesem Jahr, wird die Germersheimer Wehr zur Unterstützung der Werkfeuerwehr eines Industriebetriebes gerufen. Wie bereits in der Vergangenheit, ist auch bei diesen Einsätzen austretendes Flüssigglas zu Kühlen und zum Erstarren zu bringen. Mit 14 Stunden sehr Zeitintensiv ist der Einsatz am 12. April, bei dem auch die Wärmebildkamera aus Annweiler eingesetzt wird.

Hauptbrandmeister Thomas Nährig wird am 23. März im Rahmen einer kleinen Feierstunde im Feuerwehrgerätehaus von Bürgermeister Benno Heiter zum stellvertretenden Wehrleiter ernannt. Nährig der zunächst in Sondernheim aktiv war, gehört der Germersheimer Feuerwehr seit der Zusammenlegung im Jahre 1983 an.

Nach 28jähriger Betriebszeit, wird die alte defekte Drehleiter durch ein neues Hubrettungsgerät -einen Teleskopmast der Firma Ziegler, Aufbau Bronto Skylift- ersetzt. Vor geladenen Gästen, übergibt Bürgermeister Heiter am Abend des 11. Mai das Fahrzeug an Wehrleiter Schnebele.

Anlässlich der Jubiläumsfeier zur Stadtrechtsverleihung vor 725 Jahren, führten die Freiwillige Feuerwehr, Sängergemeinschaft und Stadtkapelle zum Abschluss des 1. Festungsfestes im Stadtpark "Fronte Lamotte", den Großen Zapfenstreich auf. In wochenlanger Arbeit wurde dieses Werk unter der Leitung von Manfred Zobel und Michael Künstler einstudiert.

Drei leicht verletzte Feuerwehrleute sind bei einem Brandeinsatz am Zeiskamer Reiterstübchen zu beklagen. Die Feuerwehr Germersheim war am 26. August mit ihrem neuen Hubrettungsfahrzeug zur nachbarschaftlichen Löschhilfe gerufen worden.

Das Milzbrandthema, das seit dem Terroranschlag auf das World Trade Center in aller Munde ist, konfrontiert auch die Feuerwehr Germersheim mit diesem Thema. Am 19. Oktober wird die Wehr um Hilfe gebeten, als im US-Depot Spuren von weißem Pulver entdeckt werden. Untersuchungen ergaben jedoch keine Hinweise auf Milzbrand.
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2002
Vom 21. bis 23 Juni feierte die Wehr ihr 150jähriges Jubiläum. Die Feierlichkeiten wurden am Freitagabend mit dem Totengedenken auf dem Friedhof eingeleitet. Unter der Mitwirkung einer Abordnung von Feuerwehrkameraden aus Tournus, erinnerten Pfarrer Wendel und Wehrleiter Heinz Schnebele an die verstorbenen Kameraden. Umrahmt wurde das Totengedenken von der Stadtkapelle Germersheim. Der Festakt wurde anschließend in der Stadthalle begangen. Die Germersheimer Wehr rief zu einem großen Festabend und Vertreter aus Politik, Vereinen und befreundeter Organisationen kamen aus Nah und Fern. Nach der Begrüßung durch Wehrleiter Heinz Schnebele, bezeichnete der Schirmherr der Veranstaltung -Innenminister Walter Zuber- in seiner Festrede die Feuerwehren als wichtige Stütze der Gesellschaft mit vorbildlichem Engagement ihrer Mitglieder. Bürgermeister Dieter Hänlein bezeichnete in seiner Ansprache das Engagement der Feuerwehrleute als wichtigen "Gemeinschaftsgeist in einer Zeit nachlassender Solidarität" und Heiner Geißler schlug die "Weltfeuerwehr" erneut für den Friedensnobelpreis vor. Bei so viel Lob und Anerkennung waren natürlich auch Ehrungen und Auszeichnungen nicht weit. So zeichnete Bürgermeister Dieter Hänlein die Feuerwehrleute Roland Bast, Bodo Lutzke, Günther Trauth, Gunder Herzog, Karl Walther, Willi Michaelis, Volkmar Siebert und Michael Bastian mit dem "silbernen Ehrenzeichen für 25jährige Zugehörigkeit zur Feuerwehr" aus. Wehrleiter Heinz Schnebele und sein Stellvertreter Thomas Nährig erhielten für ihr Engagement die Silbermünze des Stadtjubiläums Germersheim. Minister Zuber hatte zuvor Heinz Schnebele mit dem "silbernen Feuerwehr-Ehrenzeichen am Bande für besondere Verdienste um das Feuerwehrwesen" geehrt. Unterhaltsam gestaltet wurde der Festakt -der mit einem kleinen Feuerwerk endete- von der Stadtkapelle Germersheim und dem überragende Conferencier Gerhard Welauer, der zur Begeisterung aller Anwesenden die Festreden mit Schmankerln aus der Feuerwehr auflockerte. Am Samstag stand dann der Stadtpark "Fronte Lamotte" ganz im Zeichen von Vorführungen, Demonstrationen und Ausstellungen. Für den Abend war Partytime mit den "Fisherman´s Friends" angesagt. Der Sonntag startete um 10:00 Uhr mit einem ökumenischen Gottesdienst im Festzelt. Für die musikalische Unterhaltung beim anschließenden Frühschoppen sorgten die "roten Husaren" aus Rülzheim. Auch die Ausstellungen waren ab diesem Zeitpunkt wieder geöffnet. Beim großen Festumzug ab 14:00 Uhr, zogen rund 780 Teilnehmer zu Fuß und mit etwa 30 historischen und außergewöhnlichen Feuerwehrfahrzeugen durch die beflaggte Innenstadt. Zum Abschluss spielten alle teilnehmenden Musikzüge nochmals im Festzelt auf. Als Fazit kann die Jubiläumsveranstaltung zum 150jährigen Bestehen der Wehr als voller Erfolg gewertet werden. Es ist gelungen, die Tätigkeit der Feuerwehr über 150 Jahre hinweg in der Öffentlichkeit darzustellen und auch ihre heutige Notwendigkeit unter Beweis zu stellen.

Im Jubeljahr gehörten der Freiwilligen Feuerwehr Germersheim 56 aktive Männer und 12 aktive Stärke von 4 Mädchen und 16 Jungen. Der Altersabteilung gehören 18 Frauen an, hinzu kommt die Jugendfeuerwehr mit einer ehemalige aktive Feuerwehrmänner an.
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